Kürzlich haben wir Interviews und eine Fokusgruppe für unser Community Scouts-Projekt durchgeführt. Ziel war es, herauszufinden, wie Nachbarinnen und Nachbarn ältere Menschen dabei unterstützen können, länger selbstständig zu leben, und wie Hauptamtliche besser mit den Menschen vor Ort zusammenarbeiten können. Mit diesem Projekt möchten wir zu besser vernetzten und altersfreundlichen Nachbarschaften beitragen.
Aus unserer Fokusgruppe haben wir folgende Erkenntnisse gewonnen:
- Ehrenamtliche sind wichtig: Ehrenamtliche spielen eine entscheidende Rolle bei der Unterstützung älterer Menschen und Fachkräfte. Oft wissen sie jedoch nicht, an wen sie sich wenden sollen, wenn professionelle Hilfe benötigt wird.
- Ethische Dilemmata: Ehrenamtliche stehen manchmal vor schwierigen Entscheidungen, zum Beispiel wenn mehr professionelle Hilfe nötig ist. Das Hinzuziehen von Fachkräften gefährdet aber in manchen Fällen die Privatsphäre und das Vertrauen zu der oder dem Unterstützenden.
- Regelmäßiger Austausch: Regelmäßige Treffen und Gespräche zwischen Ehren- und Hauptamtlichen helfen unter anderem dabei, Ehrenamtlichen Wertschätzung entgegenzubringen. Es erweitert aber auch ihr Wissen über die Rollen verschiedener Beteiligter in der Nachbarschaft. Fachkräfte gewinnen wiederum ein besseres Verständnis dafür, wer in der Gemeinschaft helfen kann.
- Wunsch nach Bildung: Ehrenamtliche möchten mehr über Themen wie Demenz, Datenschutz und andere Kulturen lernen. Sie bevorzugen Lernen in Gruppen mit interaktiven Elementen.
Wir werden diese Erkenntnisse in unser Projekt einfließen lassen und einen Leitfaden entwickeln, der jedem hilft, ältere Menschen dabei zu unterstützen, länger selbstständig zu leben.